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Sicher in die Sonne
Expertin Claudia Schneider über den richtigen Sonnenschutz für Kinder und Erwachsene
Endlich Sommer – warme Sonnenstrahlen streicheln die Haut vom Gesicht bis zu den Zehen. Ein herrliches Gefühl. Aber Vorsicht! Der Mensch benötigt die Sonne zwar zur Produktion von Vitamin D (10 Minuten täglich reichen schon), die UV-Strahlung ist aber auch karzinogen, also Krebserzeuger. Heißt im Klartext: Bekommen unsere Hautzellen zu viele UV-Strahlen ab, können sie geschädigt werden und auf lange Sicht kann Hautkrebs entstehen. Deswegen ist es immer besser, vor- statt nachzusorgen, also nicht zu lange in die Sonne zu gehen und vor allem geschützt durch Kleidung und Sonnenschutzmittel. Expertin Claudia Schneider (Quellen-Apotheke München-Denning):
„Besonders bei kleinen Kindern sollte auf den richtigen Schutz geachtet werden, denn die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist sehr empfindlich, bildet den Eigenschutz gerade erst aus. Im ersten Lebensjahr sollte ein Kind deshalb generell keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Später bietet – neben schattigen Plätzen – eine sonnengerechte Kleidung ‚von Kopf bis Fuß‘ den wirksamsten Schutz: Mittlerweile gibt es auch T-Shirts, Hemden und Hosen, deren Stoffe durch besondere Webtechniken oder Imprägnierungen einen besonderen UV-Schutz bieten. Dazu ein Hut oder eine Kappe mit Nackenschutz, eine kindgerechte Sonnenbrille und Eincremen aller nicht durch Kleidung geschützten Körperteile.“
Kleidung und Eincremen als Sonnenschutz gelten übrigens auch für die Großen… Claudia Schneider: „Bei der Auswahl des richtigen Sonnenschutz-Produktes sollte bei Groß und Klein immer darauf geachtet werden, dass sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen geblockt werden. Am besten mit mindestens Lichtschutzfaktor 30, am besten 50. Wer sich bei der Fülle an Produkten unsicher ist, lässt sich einfach beraten. Optimal auf Hautzustand und Hauttyp abgestimmten Sonnenschutz bieten z.B. Eau Thermale Avène oder Eucerin.“
Tipps für den Sommer
- Mittagshitze meiden: Zwischen 11 und 15 Uhr bleiben Sie im Sommer in Deutschland am besten zuhause – oder im Schatten.
- Die richtige Sonnencreme: Cremes haben den höchsten Fettgehalt, Lotions lassen sich leichter auftragen, Sprays ziehen schnell ein und Gels (ohne Fette und Emulgatoren) eignen sich gut für Mischhaut oder Sonnenunverträglichkeiten.
- Der richtige Lichtschutzfaktor: Persönliche Schutzzeit multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme entspricht der Zeit, die man theoretisch geschützt ist. Diese Zeit aber am besten nie komplett ausreizen – es gibt keine hundertprozentige Blockade der Strahlen.
- Die richtige Menge: Für ein Mal eincremen braucht ein Erwachsener etwa 5-6 Esslöffel Sonnencreme. Außerdem mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad einreiben.
- Kleine Stellen nicht vergessen: Füße, Ohren, Arm-Rückseiten oder auch die Ränder der Badesachen werden beim Eincremen gerne übersehen. Für die Lippen eignet sich ein Sonnenschutz-Lippenstift.
- Nachcremen: Wichtig, wenn Sie viel schwitzen oder baden waren.
- Auch bei Schatten und Wolken eincremen: Die UV-Intensität ist bei Wolken fast so hoch wie bei Sonnenschein. Deshalb Sonnenschutzmittel vorsorglich auch im Schatten/unter dem Sonnenschirm verwenden.
- Die richtige Kleidung wählen: Engmaschig und dunkel ist am besten. Wer gerne draußen sportelt, sollte sich zertifizierte UV-Schutz-Kleidung kaufen.
- Hut oder Kappe und Sonnenbrille tragen: Schutz für Kopfhaut und Augen.