Kloster Benediktbeuern | © Tölzer Land Tourismus / Dietmar Denger
Kloster Andechs | © Kloster Andechs / Adrian Petri Tanasescu
Kloster Ettal in den Ammergauer Alpen | © Zugspitz Region GmbH / Wolfgang Ehn
Kloster Weihenstephan | © Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
Kloster Reutberg | © oberbayern.de / Peter von Felbert
Nach der Wiesn richtig entspannen
Ein Kloster-Besuch! TOP präsentiert fünf besonders schöne oberbayerische Orte
Das Erlebnis-Highlight dieses Herbstes? Für die meisten Münchner ganz klar: die Wiesn! Und wenn sie 2023 am 3. Oktober endet, dann werden wie jedes Jahr Tränen der sentimental-tragischsten Art vergossen. Vermutlich auch dann, wenn am nächsten Tag die Waage betreten wird. Sappradi – vier Kilo mehr! Ein Alarm-Signal für die Zeit nach dem Oktoberfest, und bestens geeignet, ein wenig an Gewicht zu verlieren – indem man sich eine Zeit lang besser auf die innere Ruhe verlegt.
Dafür sollte man am besten ins Kloster gehen! Nein, nicht für immer. Aber einige Tage wären gar nicht so schlecht. Klöster, die entsprechende Aufenthalte offerieren, finden sich genügend im Netz. Und im TOP Magazin!
Ein Kloster zu besuchen, von außen zu bewundern, z.B. via einer Berghöhe hinab, oder sogar innen zu besichtigen (oft gibt es Führungen) – da überdenkt dann so mancher vielleicht doch jene Völlerei, Alkohol- und sonstigen Sünden, die man auf der Wiesn voll seliger Hingabe genossen hat. Ein stader Spaziergang rund ums Kloster wäre da eine gute Idee oder eine Radtour im Revier, denn Klöster liegen meist in wunderbarster Umgebung. Unsere Ausgewählten auf alle Fälle... Macht den Kopf frei.
Damit jedoch an diesem durchaus besinnlichen Tag Ihre Gedanken nicht in depressiver Trübnis münden, präsentieren wir fünf oberbayerische Klöster, in oder bei denen auch das Essen und Trinken eine nicht gerade vernachlässigte Rolle spielen. Sodass ein Kloster-Tag dann schließlich in Genuss mündet – ohne aber gleich in Hedonismus auszuarten, bitteschön...!
Man wird jedenfalls sowohl seelisch geläutert als auch körperlich zufrieden von diesem absolut spirituellen Kloster-Trip nach Hause kommen. Welches Kloster man ansteuern soll? Am besten alle fünf – jedes Wochenende ein anderes. Dann sind Sie mental ausgezeichnet gerüstet… für die Weihnachts-Völlereien.
Kloster Andechs
Etwa 40 km südlich von München unweit des Ammersees am „Heiligen Berg Bayerns“. Existiert seit 1455. Benediktiner-Orden. Auf den Berg kann man privat für sich alleine hinauf wallfahren, ohne dass es in der oft großen Touristenmasse jemand bemerkt. Die Abtei betreibt die größte Klosterbrauerei Deutschlands, die durch „echte Mönche“ geführt wird – ohne jegliche Konzern-Abhängigkeit. Das Selbstgebraute heißt „Andechser“ – sollte man unbedingt im Bräustüberl des Klosters genießen. www.andechs.de
Kloster Ettal
Existiert seit 1330. Auch ein Benediktiner-Orden. Etwa 85 km von München zwischen Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen – eine betörend schöne Gegend. Das Kloster betreibt u.a. verschiedenste Gasthöfe, ein Hotel, mehrere landwirtschaftliche Gehöfte sowie eine Brauerei und eine Destillerie. Auf alle Fälle den berühmten Ettaler Klosterlikör kosten! Das angeschlossene Gymnasium mit Internat sorgte leider schon für negative Schlagzeilen... www.kloster-ettal.de
Kloster Weihenstephan
Eine einstige Benediktiner-Abtei. Ging 1802 bankrott, die Brauerei wurde aber schon 1803 im Zuge der Säkularisation vom Kurfürsten Max IV. Joseph übernommen. Seit 1921 Bayerische Staatsbrauerei – als älteste noch existierende Braustätte der Welt – vor fast 1000 Jahren gegründet!! Ca. 40 km nördlich von München in Freising mit seinen schönen Isar-Auen zum Spazieren. Auf dem Weihenstephaner Berg stand bereits im 7. Jahrhundert eine Kirche. www.weihenstephaner.de
Kloster Benediktbeuern
Vermutlich bereits im 8. Jahrhundert gegründet, wobei nach einigen Kriegs- und Brandzerstörungen die jetzige äußere Form aus dem 17. Jahrhundert stammt. Einst von Benediktinern betrieben, heute von Salesianern Don Boscos. Liegt ca. 60 km von München nahe dem Kochelsee. Gilt als das wissenschaftlichste aller Klöster – eine Führung ist ein Muss, wie auch eine Wanderung auf dem Moorpfad. Das frühere Schwimmbad wurde im Volksmund „Zöli-Bad“ genannt... www.toelzer-land.de/kirchen-kloester-im-toelzer-land
Kloster Reutberg
1618 von Kapuzinerinnen gegründet, später Franziskanerinnen. Die Nonnen führten bereits 1668 eine Apotheke. Heute gibt es als „Medizin“ bravouröses Bier der Klosterbrauerei Reutberg, die von einer Genossenschaft betrieben wird. Schmeckt wunderbar im Biergarten des historischen Klosterbräu-Stüberls. Etwa 40 km von München entfernt am Kirchsee bei Sachsenkam, kurz vor Bad Tölz. Im Kloster leben z.Z. zwei Nonnen und drei Novizinnen.
www.tourismus.sachsenkam.de/das-kloster-reutberg
Text: Jupp Suttner