Rollstuhl-Tennisprofi Nico Langmann aus Wien bei der Münchner Para-Trophy by Allianz | © Getty Images
Alfie Hewett aus England, die Nummer 1 der Rollstuhl-Tennisprofis, ist Favorit in München
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Die „Rollies“ rocken München
Rollstuhl-Tennisprofis begeistern bei den BMW Open
Sie nutzen die Strahlkraft der „großen“ BMW Open in München parallel zu ihrem Exklusiv-Auftritt: zwölf Rollstuhl-Tennisprofis aus aller Welt spielen quasi neben den Superstars wie Alexander Zverev, Taylor Fritz oder Titelverteidiger Holger Runde die 2. Auflage der durch das Münchner Versicherungsunternehmen Allianz initiierten „Para Trophy“ – und ernten größte Bewunderung.
Mit ihren Hightech-Rollstühlen flitzen die meist durch einen Auto- oder Motorrad-Unfall gelähmten Top-Sportler über die Sandplätze beim MTTC Iphitos – und hinterlassen kaum mehr Spuren als ein „Fußgänger“, wie die „Rollies“ die nicht behinderten Kollegen nennen.
TOP Magazin fragte Österreichs Top-Spieler Nico Langmann, 26, nach dem Lebensunterhalt eines Rollstuhl-Profis: „Bei meinem Turniersieg in Graz gab es gerade mal 500 Euro… ein Rollstuhl aus Titan oder Carbon kostet aber das Zehnfache! Und wir müssen ja die Reise- und Hotelkosten selber tragen…“
In München bei der Para Trophy by Allianz winken immerhin 6000 Euro Sieg-Prämie. Anwärter Nr. 1 ist dafür einer, der auch hohe Anfahrtskosten hatte: Die Welt-Nr. 1 der Rollies, Alfie Hewett, aus England. Der erkrankte schon mit 6 Jahren an Durchblutungsstörungen der Hüfte (Perthes Disease).
Einer, dem dieses und andere Schicksale zu Herzen gehen, ist Mischa Zverev. Der Bruder des Top-Stars Alexander Zverev engagiert sich in München als rühriger Turnierdirektor bei den Rollies, hilft ihnen beim Turnier, im Marketing und auch medial. Rollie-Botschafter Nico Langmann: „Eine eigene Pressekonferenz mit so vielen Journalisten hatten wir noch nie…!“
Mischa Zverev: „Mein Job ist keine Arbeit, ich bewundere nur, was die Jungs tun, schaffen und bewirken. Sie sind echte Vorbilder!“
www.bmwopen.de
Text: Conny Konzack